Migrationspolitische Abende

Migrationspolitische Abende

Diskussionsabende mit Vertretern der Politik, Sozialarbeit, Wissenschaft, Wirtschaft, Betroffenen und Velberter Bürgern zu verschiedenen Themen der Migrationspolitik

Wir führen in regelmäßigen Abständen migrationspolitische Abende als Podiumsdiskussionen durch. Dazu laden wir passend zum jeweiligen Thema Fach-Vertreter aus verschiedenen Bereichen ein wie Sozialarbeit, Politik, Wissenschaft, Wirtschaft, aber auch Betroffene. Velberter Bürger können an diesen Abenden Einblicke in die speziellen Themen der Migrationspolitik erhalten und mitdiskutieren.


Termine und Themen werden hier bekannt gegeben.

18. April 2023

3. Migrationspolitischer Diskussionsabend

Pride … nothing to hide?


Wenn die Liebe unter Strafe steht.


Nicht überall auf der Welt wird die individuelle sexuelle Orientierung und Identität akzeptiert.


In dieser Migrationspolitischen Diskussion soll es um das Thema LGBTQI* als Fluchtgrund gehen. Es geht auch um die Befindlichkeit der Leute, wenn sie nach Deutschland geflüchtet sind, weil sie gar nicht wissen, wie sie hier mit ihrer Orientierung/Identität umgehen sollen und dürfen. Menschen, die aus Staaten flüchten, wo Homosexualität unter Strafe steht, oder wo eine Umorientierung der sexuellen Identität zu gesellschaftlicher Ausgrenzung führt, müssen auch in Deutschland erst einmal vertrauen aufbauen. Zwar werden sie von unserem Rechtssystem geschützt, aber auch hier macht es die Aufnahmegesellschaft nicht immer leicht, zu einem befreiten Selbstverständnis zu finden.

Für die meisten aus diesen Gründen Geflüchteten ist es weniger belastend, dass das Rechtssystem ihre Orientierung unter Strafe stellt, als dass ihre engsten Verwanden wie Eltern oder Geschwister sie nicht so akzeptieren, wie sie sind.

Der Kopf bleibt immer im Heimatland. Mentalität und Kultur kann man nicht abstreifen.


Die Diskussion wird von Gina Niemeier vom WDR moderieren.

 

Ziel unserer Veranstaltungsreihe ist es, Fachleute, interessierte Bürger und Betroffene in einen migrationsgesellschaftlichen Dialog zu bringen. 



Wann: Dienstag, 18. April 2022 um 18 Uhr

Wo: Villa B, Höferstr. 37, 42551 Velbert

01. September 2022

2. Migrationspolitischer Diskussionsabend

Mutter, Vater, Kind ... Wer gehört eigentlich zur Familie?


Ziel unserer Veranstaltungsreihe ist es, Fachleute, interessierte Bürger und Betroffene in einen migrationsgesellschaftlichen Dialog zu bringen. 

 

Unsere Podiumsgäste haben das Familienbild in Deutschland und interkulturell aus den verschiedenen Perspektiven von Politik, Wissenschaft, Verwaltung und Kirche beleuchtet und im Zusammenhang mit dem Migrationsrecht hinterfragt. Das Thema berührte auch das Problem des Nachzugs der afghanischen Ortskräfte nach einem Jahr Taliban-Herrschaft. Nach den Fachbeiträgen waren die Gäste herzlich aufgefordert, eigene Wortbeiträge zu leisten oder Fragen an das Podium zu stellen, was auch gerne angenommen wurde.

 

Folgende Podiumsgäste waren eingeladen:

Vertreter*in aus dem Ministerium Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration konnte leider nicht kommen.

Hermann Weische (Fachanwalt für Migrationsrecht1), konnte nicht kommen, deshalb hat ihn Ass. Jur. Dörte Frisch vertreten
André Schuster (GGUA Münster)

Prof. Dr. Dirk van den Boom (Politikwissenschaftler)

Reinhard Leistner (Theologe)

Moderiert wurde die Diskussion von Gina Niemeier vom WDR.

4. Juli 2022

1. Migrationspolitischer Diskussionsabend

Sind Ukrainer
Geflüchtete erster Klasse?


Gerechte Ungerechtigkeit? … oder … Wie rassistisch ist das deutsche Rechtssystem?


Natürlich richten sich momentan alle Augen auf die Ukraine wegen des brutalen Angriffskrieges durch Russland. Es sind schon zirka vier Millionen Ukrainer innerhalb Europas auf der Flucht. Andererseits hat die Zahl der Geflüchteten weltweit einen neuen Höhepunkt erreicht. Laut UNHCR hat die Zahl der Geflüchteten weltweit die 100 Millionengrenze überschritten. Viele dieser 100 Millionen sind ebenfalls wegen kriegerischer Konflikte auf der Flucht.

Die Ukrainischen Geflüchteten genießen dabei ein Sonderrecht in Deutschland, welches andere Geflüchtete nicht haben. Sie dürfen sofort eine Beschäftigung aufnehmen, dürfen sofort eine eigene Wohnung beziehen, bekommen sofort bezahlte Deutschkurse und bekommen sofort Sozialleistungen.
Geflüchtete aus anderen Ländern müssen zunächst einen Asylantrag stellen, dessen Bearbeitung in der Regel mehr als 18 Monate dauert. In dieser Zeit müssen sie in Massenunterkünften bleiben, werden von Integration über Spracherwerb und Arbeit systematisch abgeschnitten.

 

Wir fragen uns, warum das schnelle unbürokratische Aufnahmeverfahren nicht für alle Geflüchtete gilt, denn niemand verlässt sein Land, lässt alles zurück und gibt sein gewohntes Leben und seine Sozialstrukturen auf ohne Grund.

 

Wir gehen konform mit den Forderungen des Flüchtlingsrates NRW:
"Wir begrüßen, dass alle Menschen, die aus der Ukraine fliehen, jetzt visumsfrei in Deutschland einreisen dürfen und hier großzügig aufgenommen werden. Mit dem "vorübergehenden Schutz" nach § 24 AufenthG erhalten sie unkompliziert eine Aufenthaltserlaubnis, können ihren Wohnort frei wählen und unterliegen keinem Arbeitsverbot. Dies wäre unter den Bedingungen des Asylsystems, das auf Kontrolle und Abschreckung basiert, nicht möglich gewesen.
 
Aktuell sieht man den politischen Willen, eine möglichst unbürokratische Aufnahme für Flüchtlinge aus der Ukraine zu ermöglichen. Das sollte nun für alle Schutzsuchenden gelten: "Das diskriminierende Asylbewerberleistungsgesetz, die Zuweisung in bestimmte Kommunen und die langfristige Unterbringung in Lagern sind niemandem zuzumuten. Solche Gängelungen müssen endlich für alle Geflüchteten abgeschafft werden!", erklärt Mara Hasenjürgen vom Flüchtlingsrat Brandenburg. Die Unterbringung in Massenunterkünften darf nur vorübergehend sein. Länder und Landkreise müssen sich jetzt vermehrt um dezentrale Unterbringung bemühen, um gesellschaftliche Teilhabe für alle Flüchtlinge von Beginn an zu ermöglichen."

 

Folgende Podiumsgäste waren eingeladen:

Prof. Dr. Arian Schiffer-Nasserie (Ev. Hochschule Bochum, Migrationsforscher)

Dominik Hüging (GGUA),
Ali Ismailovski (Flüchtlingsrat NRW)
Tatjana Kuschtewskaja (Ukrainische Autorin)

Moderiert wurde die Diskussion von Gina Niemeier vom WDR.

 

Wann: Mittwoch, 8. Juni 2022 um 18 Uhr

Wo: Hixholzer Weg 22, 42551 Velbert

in den Räumlichkeiten des
BBZ Altenkirchen GmbH & Co. KG

Dieses Projekt wird gefördert durch:


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